Lanusei
Beschreibung
Lanusei ist ein malerisches Dorf an den südöstlichen Hängen des Parco del Gennargentu.
Neben der typischen Architektur eines Bergdorfes befindet sich hier ein Zugang zum klaren Meer der Ogliastra.
Lanusei ist das Hauptverwaltungszentrum der Ogliastra und beherbergt neben der gleichnamigen Diözese das Krankenhaus, das Gericht und andere öffentliche Dienstleister.
Die historische Bedeutung des Klerus im Land ergibt sich vor allem aus der Anwesenheit der Salesianer, die am 14. Juni 1902 in Lanusei ihr erstes Haus auf Sardinien errichteten. Die Diözese Lanusei umfasst auch Gemeinden außerhalb der Provinz Ogliastra, wie Villaputzu in der Provinz Cagliari.
Unter den Denkmälern und Kultstätten sind die Kathedrale Santa Maria Maddalena aus dem 16. Jahrhundert, in der Werke von Mario Delitala ausgestellt sind, und das Santuario della Madonna d'Ogliastra besonders hervorzuheben.
Ein Beispiel der Architektur ist auch der Palazzo Piroddi, ein Gebäude im neoklassizistischen Stil des Architekten Gaetano Cima.
Lanusei wurde auch bekannt durch die Familie Mameli, denn hier steht das Geburtshaus von Goffredo Mameli, dem Komponisten der italienischen Nationalhymne.
Das Gebiet ist seit der Prähistorie bewohnt und es gibt viele Zeugnisse aus der Jungsteinzeit. Noch deutlichere Spuren haben die Nuragher hinterlassen, vor allem auf der Granithochebene von Selene, die mit einem eindrucksvollen Wald aus Steineichen und Kastanienbäumen bedeckt und von Wasserquellen übersät ist.
Im Inneren befindet sich der archäologische Park von Selene, der aus den Sockeln einer Nuraghe, mehreren Hütten eines Dorfes und zwei Gigantengräbern aus der Bronzezeit besteht.
Die Grabmale weisen noch heute die Struktur einer Apsis, einen überdachten Korridor und eine architektonische Gestaltung in Form eines Halbkreises (Exedra) auf.
In der Nähe des Waldes von Selene befindet sich der Berg Armidda mit der Sternwarte Caliumi, einer der größten in Italien.
Lanusei ist auch für sein Fest der Kirschen Ende Juni bekannt.
Darüber hinaus befindet sich hier eine Haltestelle der Touristenbahnlinie Mandas-Arbatax des Grünen Zuges.