Sardinien hat mehr als alle anderen Regionen Italiens die Tradition des ethnischen oder traditionellen Tanzes am Leben erhalten, insbesondere die Gebiete im Inselinneren.
Der Tanz
Beschreibung
Es gibt unzählige Varianten mit unterschiedlichen Bezeichnungen für die Tänze (Passu, Passu Torrau, Dillu, dantza, bicchiri,tsoppu usw.).
Ohne Zweifel ist Su Ballu Tundu der bekannteste und am häufigsten aufgeführte Tanz.
Der Tanz wird vor allem von der Ziehharmonika oder dem Akkordeon begleitet, oftmals aber auch von einer Mundharmonika, einfachem Gesang, Tenorgesang, der Tunfa (Maultrommel) und schließlich, und vor allem im Dorf Gavoi, von Trommeln und einem kleinen Blasinstrument namens Pipiolu (Rohrflöte).
In Ottana zur Musik eines außergewöhnlichen und einzigartigen Instrument getanzt, dem S'Affuente. Ursprünglich diente er als Teller zum Almosen sammeln während des Gottesdienstes und wurde später als Instrument genutzt.
Der sardische Tanz erfordert sehr viel technisches Geschick der Musiker und Tänzer und zeichnet sich dadurch aus, dass alle Tänzer sich an den Händen oder Armen halten und einen Kreis bilden, der sich im Uhrzeigersinn bewegt. Während des Tanzes besteht die Grundbewegung aus einer Folge von Rhythmen, ähnlich wie ein Summen, das in der Mitte mit wenigen Tanzschritten beginnt und sich später langsam mit weiteren Schritten aufbaut. Jeder Schritt passt zum Rhythmus der Musik und muss anmutig ausgeführt werden: Der Oberkörper bleibt steif, während man ausschließlich die unteren Extremitäten bewegt.