Raffaello Marchi
Raffaello Marchi - Daniela Spoto 2022, © CCIAA NU

Raffaello Marchi

Beschreibung

Der italienische Schriftsteller und Anthropologe Marchi Raffaello wurde 1909 in Nuoro geboren und starb 1981 in Nuoro.

Raffaello Marchi begann seine Karriere im literarischen Feld als  der Verlag Pensiero in Bergamo 1930 sein Buch Preambolo alla simpatia veröffentlichte.

Raffaello Marchi
Raffaello Marchi -

Im Marchis Leben war die intellektuelle und liebevolle Bindung zu Mariangela Maccioni von grundlegender Bedeutung.
Mit ihr gründete er 1947 die philanthropisch inspirierte Zeitschrift für soziale Kultur Aristocrazia.

Raffaello Marchi, persönliche Gegenstände
Raffaello Marchi, persönliche Gegenstände - © Istituto Superiore Regionale Etnografico della Sardegna

Er arbeitete nicht nur als reiner Schriftstellers, sondern er zeichnete sich tatsächlich als einer der leidenschaftlichsten Erforscher der Traditionen und Bräuche Sardiniens aus und wurde zum Protagonisten innovativer Forschung auf diesem Gebiet.

Seine Forschungen konzentrierten sich auf die Geschichte und die volkstümlichen Traditionen Sardiniens, insbesondere auf den Karneval in den Dörfern Mamoiada, Gavoi, Orotelli und Orani.
Er untersuchte die Beziehung zwischen Dialekt, nationaler literarischer Sprache und forma mentis/modus vivendi, wie in der Einführung in die Sammlung Sprache und Dialekt. Er widmete sich des Weiteren der Ethnographie Sardiniens und wurde Vizepräsident des Regionalen Höheren Institut für Ethnographie.

Mamoiada, Carnevale, Mamuthones, 1957
Mamoiada, Carnevale, Mamuthones, 1957 - © Pablo Volta, Archivio Ilisso

Auch wenn er keine spezifischen akademischen Titel und wissenschaftlichen Fähigkeiten vorzuweisen hatte, wurde Raffaello Marchi zu einem Bezugspunkt für Intellektuelle und Gelehrte, darunter der Bildhauer Costantino Nivola, der Maler und Bildhauer Giovanni Canu und der Keramiker Francesco Masuri.

Raffaello Marchi, La sibilla barbaricina, 2006
Raffaello Marchi, La sibilla barbaricina, 2006 - © Istituto Superiore Regionale Etnografico della Sardegna

Seine in den fünfziger Jahren begonnenen Forschungen über magische Praktiken in Sardinien wurden 2006 posthum im Band La sibilla barbaricina veröffentlicht.