Die Schriftstellerin, Dichterin, Antifaschistin, Unabhängigkeitskämpferin und Aktivistin der sardischen Aktionspartei Marianna Bussalai wurde 1904 in Orani geboren und starb 1947 in Orani.
Marianna Bussalai
Beschreibung
Ihre Mutter starb sehr jung (1909) und sie blieb im Alter von nur fünf Jahren allein mit ihrer Schwester Ignatia.
Die Schwestern Bussalai kamen in die Obhut von Grazietta Angioy, eine Tante mütterlicherseits.
Wegen schwerer gesundheitlicher Probleme konnte sie nur die Grundschule besuchen, was sie daran hinderte, ihr Studium in Nuoro fortzusetzen.
Sie wurde zur Autodidaktin und las Werke sardischer, italienischer und russischer Autoren und übersetzte ihre Werke, um sie für ihre Landsleute verständlich zu machen. Und sie verfasste Gedichte.
Sie beschloss, ihr ganzes Leben Sardinien, den Rechten der Frau und der Emanzipation der Bevölkerung von Oranese zu widmen, die in ihr eine Führerin und eine Lehrerin fand.
Innerhalb der Mauern ihres Hauses schrieb sie heimlich Briefe an ihre Freundinnen, darunter Mariangela Maccioni, Graziella Sechi-Giacobbe, Maria Catte und ihre Parteikollegen wie Pietro Mastino, Luigi Oggiano, Titino Melis (Marios Bruder) und sogar Emilio Lussu.
Sie sprach auf Einladung ihrer Parteifreunde zusammen mit dem Anwalt und Führer des Antifaschismus, Pietro Mastino, der zusammen mit Lussu und Bellieni die sardische Partei gründete, auf dem Provinzkongress der sardischen Partei.
Bis 1926 arbeitete sie an der Tageszeitung „Il Solco“ der sardischen Aktionspartei mit.
Sie kämpfte für die Autonomie und Unabhängigkeit Sardiniens, weil sie fest davon überzeugt war, dass die Unabhängigkeit das erste der Rechte eines Volkes ist, weshalb man ihr den Beinamen "Mariannedda und Sos Battor Moros" (Marianna der vier Mauren).
Ihre Halsstarrigkeit und ihr Mut veranlassten sie, auf Kosten ihrer eigenen Sicherheit ihre antifaschistische Einstellung offen zu erklären.
Während des Faschismus versteckte sie Emilio Lussu vor der faschistischen Polizei in einem Versteck unter dem Fussboden und vereitelte dadurch seine Gefangennahme.
Marianna Bussalai starb 1947 und konnte nicht miterleben, wofür sie sich immer eingesetzt hatte; im Juni 1947 wurde der Artikel 116 in die Verfassung der Republik aufgenommen, der Sardinien zu den Regionen mit Sonderstatut machte.