Der italienische Maler Francesco Congiu Pes wurde am 13. Juli 1887 in Nuoro geboren und starb am 23. Februar 1961 in Nuoro.
Francesco Congiu Pes
Beschreibung
Der in eine bescheidenen Familie geborene Francesco Giuseppe Garibaldi Congiu Pes bricht sein Studium ab, um sich als Autodidakt der Kunst zu widmen. Nachdem er im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte, beschliesst er, sich ganz der Malerei zu widmen. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten malt er weiter, verschenkt seine Werke aber lieber oder tauscht sie gegen Lebensmittel ein, anstatt sie zu verkaufen.
Congiu Pes, der in Nuoro lebt, wird kaum mehr als ein armer Amateurkünstler betrachtet. Obwohl er kein Kunststudium absolviert hat, zeichnet sich sein Malstil durch sehr lebendige Farben und die Ruhe aus, die die dargestellten Landschaften vermitteln, denn sie spiegeln die Lebensfreude eines Mannes wieder, der jeden Aspekt des Lebens zu schätzen weiß.
Er malte auf improvisierten Trägern wie Holz- oder Sperrholztafeln und alten Kartons. Er schuf hauptsächlich Ölgemälde und Acquarelle, die Szenen des sardischen Lebens, Landschaften, Gebäude und rituelle Momente des Alltags und der Feiertage darstellen. Er realisierte auch Porträts von alten Weisen aus Nuoro und jungen Frauen in bunten traditionellen Kleidern.
Seine Leidenschaft für das Trinken verband ihn mit den anderen Besuchern des Caffè Tettamanzi, einem Treffpunkt für die fröhlichen Menschen der Stadt Nuoro.
Trotz seiner Abneigung gegen Kunsthandel und Ausstellungen nahm Congiu Pes in den zwanziger und dreißiger Jahren an verschiedenen Ausstellungen teil, die von der Nationalen Faschistischen Gewerkschaft organisiert wurden. 1937 schickte er sogar ein Werk mit dem Titel „Lo scarpone rotto“ zur Quadriennale in Rom.
Seine Popularität nahm jedoch ab und er lebte zurückgezogen bis zur Retrospektive von 1995 in der Gemeinde Nuoro. Zeitgenössische Künstler wie Vincenzo Pattusi und Sergio Fronteddu würdigten Congiu Pes in ihren Werken.