Der italienische Maler Antonio Pirari wurde am 13. April 1893 in Nuoro geboren und starb am 4. Mai 1959 in Nuoro.
Antonio Pirari
Beschreibung
Antonio Piraris Kindheit und Jugend war von der lebendigen kulturellen Atmosphäre geprägt, die in seinem Elternhaus vorherrschte. Sein Vater, Giovanni Antonio Pirari Varriani, war ein Amateurmaler und Freund bedeutender Künstler und Intellektueller von Nuoro während der Belle Époque.
Während sein Bruder Piero sich der Fotografie widmete, wählte Antonio den traditionellen Weg der Malerei und der Illustration. Er hat sich von seinem Vater und seinen Berufskollegen thematisch inspirieren lassen und die identitären und illustrativen Tendenzen gestandener Maler wie Antonio Ballero und Giacinto Satta in seine Gemälde eingebracht.
Im Gegensatz zu seinem Vater, der Autodidakt war, studierte Antonio gezielt. Er besuchte die Akademie der Bildenden Künste in Rom, wo er mit Studenten wie Carmelo Floris und Melkiorre Melis zusammenkam. Sein künstlerisches Schaffen war sowohl thematisch als auch technisch vielfältig, er malte mit Ölfarben, mit Ölgemälden, Tempera, Aquarellen und fertigte Holzschnitte.
Er ist vor allem für seine Illustrationen bekannt,Unter Anderem illustrierte er die Novelle von Grazia Deledda I tre vecchi. Er hat auch an der Zeitschrift Sardegna mitgearbeitet, indem er Plakate für kulturelle Veranstaltungen in Nuoro malte. Seine künstlerische Ausdruckskraft wurde auf nationaler Ebene geschätzt und einige seiner Werke wurden in bedeutenden Zeitschriften und Plakaten reproduziert.
Antonio Pirari nimmt zwar an bedeutenden nationalen Ausstellungen teil, erreicht seinen größten Bekanntheitsgrad jedoch auf regionaler und lokaler Ebene. Sein Werk Il Covone, das 1920 auf der XII. Biennale von Venedig ausgestellt wurde, erhält eine humorvolle Bewertung des Kritikers Ugo Imperatori.
Seine Illustrationen, die vorwiegend Szenen aus dem Landleben darstellten, wurden im Vergleich Werken anderer sardischen Künstler als eher unbedeutend erachtet, bestätigen jedoch sein Interesse für soziale Themen. Er nimmt 1921 an der I. Biennale in Rom und an den regionalen Gewerkschaftsausstellungen in Nuoro, Cagliari, Sassari und Tempio Pausania teil. Gegen Ende seines Lebens zieht sich der Künstler in eine einsame und häusliche Dimension der Malerei zurück. Trotzdem sind die Werke von Pirari in Privatsammlungen vertreten und spiegeln die letzten Jahre seines Lebens wider.