Der italienische Maler, Schriftsteller und Fotograf Antonio Ballero, wurde am 16. September 1864 in Nuoro geboren und starb am 19. Januar 1932 in Sassari.
Antonio Ballero
Beschreibung
Ballero fühlt sich von den berühmten Intellektuellen der Barbagia seines Alters angezogen und teilt deren Wunsch, Sardinien und sein Volk durch eine neue Erzählung aufzuwerten, die die Schönheit der Natur und den Reichtum der Tradition und der materiellen Kultur hervorhebt.
Die Begegnung mit den Werken von Giuseppe Pellizza da Volpedo auf der Biennale von Venedig 1903 stellt eine entscheidende Etappe auf seinem Weg dar, denn der piemontesische Künstler wird einen entscheidenden Einfluss auf seine stilistische Entwicklung ausüben. Ballero nimmt den Divisionismus als Technik an und verwendet überlappende bunte Punkte und Striche.
Seine künstlerisches Konzept ist mit der sozialen Realität verbunden und spiegelt sich in Gemälden wider, die einen idyllischen ländlichen Kontext darstellen. So zum Beispiel die Gemälde Mattino di Marzo und L'appello serale aus dem Jahr 1904, die sich durch eine lyrische, helle und farbenfrohe Atmosphäre auszeichnen, in der die Harmonie zwischen Mensch, Tier und Natur ein eindrucksvolles und spirituelles Bild schafft.
Ab 1907 verlagerte Ballero seine künstlerische Darstellung hin zu einem realistischeren und erzählerischeren Stil der sardischen Kultur, wozu er vom spanischen "Costumbrismo" und der Forschung von Francesco Ciusa beeinflusst wurde. Seine Werke werden epischer und dramatischer, er malt Porträts und Gemälden, die eine psychologische Kapitulation der Charaktere zeigen.
In den 1920er Jahren experimentiert er mit neuen Techniken wie dem Monotyp und der Girigoro-Technik, einem von ihm selbst entwickelten grafischen Verfahren, bei dem das Bild aus komplizierten Abschnitten Tuschstrichen besteht und vor allem in den Gesichtern suggestive Effekte erzeugt.